Datenauszug COVID-19-Register
Österreich
Datenstand: 29.03.2023
Einleitung
Das von der Gesundheit Österreich GmbH geführte COVID-19-Register dient zur Erfassung von Daten im Zusammenhang mit der stationären Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Akutkrankenanstalten. Diese Daten dienen als Grundlage für ein effektives und effizientes Krisenmanagement, zur Planung, Qualitätssicherung und Qualitätsberichterstattung in der österreichischen Gesundheitsversorgung sowie für wissenschaftliche Zwecke (u.a. zur Analyse der Behandlungsprozesse und -ergebnisse bei stationär betreuten COVID-19-Patientinnen und -Patienten; COVID-19-Registerverordnung).
Die freiwilligen Registermeldungen der Krankenanstalten werden in einem Data Warehouse (DWH) des BMSGPK verarbeitet und – unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen - mit weiteren Datensätzen angereichert. Hierzu zählen insbesondere Daten des Epidemiologischen Meldesystems (EMS) sowie Daten des elektronischen Impfpasses (e-Impfpass) zur Ermittlung des Immunstatus der hospitalisierten Personen. Die Definition eines ausreichenden Immunschutzes folgt den jeweils aktuellen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums und unterliegt dabei regelmäßigen Änderungen, die insbesondere bei Zeitreihenanalysen berücksichtigt werden müssen.
Gemäß COVID-19-Registerverordnung sind die Krankenanstalten ermächtigt, Daten in das COVID-19-Register zu melden. Das Register erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die Einmeldung seitens der Krankenanstalten beruht auf Freiwilligkeit und wird aktuell von den meisten teilnehmenden Krankenanstalten einmal wöchentlich durchgeführt. Im COVID-19-Register werden alle stationären COVID-19-Patientinnen und -Patienten erfasst, wohingegen andere Datenquellen (z.B. AGES Dashboard COVID19) den tagesaktuellen Bettenbelag darstellen. Die hier auf Basis des Covid-19-Registers dargestellten Ergebnisse auf andere Datenquellen umzulegen, ist daher nicht zulässig.
Darstellungen im Zeitverlauf sind vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass der Befüllungsgrad (Anzahl der einmeldenden Krankenanstalten) des Registers im Zeitverlauf zugenommen hat. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen insofern nicht den tatsächlichen Pandemieverlauf, sondern sind vielmehr nur punktuell zu interpretieren. Aufgrund der geringen Anzahl an Einmeldungen bei Inbetriebnahme des Registers sowie selektiver retrospektiver Meldungen einiger Bundesländer ist der Zeitraum vor Mai 2022 mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.
In wenigen Fällen wird der Abteilungstyp IMCU (Intermediate Care Unit) klinisch als ICU (Intensive Care Unit) geführt. Die betroffenen Patientinnen und -Patienten wurden dem Abteilungstyp ICU zugerechnet.
Jede einzelne Abbildung oder Tabelle verfügt am Ende des Abschnitts über einen Link zum Download der Daten. Sie können aber auch den Gesamtdatensatz aller dargestellten Daten als eine Zip-Datei herunterladen.
Bisher erfasste Hospitalisierungen
Für den Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023 wurden in Österreich insgesamt 41.904 Hospitalisierungen und 23.929 Transfers aus 81 Krankenanstalten erfasst.
Der Zeitraum, für den Patienten und Patientinnen in den Auswertungen berücksichtigt werden, beginnt bei Hospitalisierungen wegen COVID-19 Symptomatik ab Aufnahmedatum, bei allen anderen Hospitalisierungen erst ab dem positiven Test (aus den EMS-Daten), sofern dieser nach der Aufnahme erfolgt; bei positivem Test innerhalb von 14 Tagen vor der Aufnahme ab dem Aufnahmedatum, spätestens aber mit dem Datum des Eintrags in das COVID-Register, und endet in allen Fällen mit dem Entlassungsdatum. 2.288 Fälle (5 Prozent) wurden exkludiert, weil kein EMS-Eintrag zwischen 14 Tage vor Aufnahme und Entlassungsdatum vorliegt und die Hospitalisierung erst nach der Entlassung ins COVID Register gemeldet wurde
Darstellungen im Zeitverlauf sind vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass der Befüllungsgrad (Anzahl der einmeldenden Krankenanstalten) des Registers im Zeitverlauf zugenommen hat. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen insofern nicht den tatsächlichen Pandemieverlauf, sondern sind vielmehr nur punktuell zu interpretieren. Aufgrund der geringen Anzahl an Einmeldungen bei Inbetriebnahme des Registers sowie selektiver, retrospektiver Meldungen einiger Bundesländer ist der Zeitraum vor Mai 2022 mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.
Abbildung 1: Gemeldeter Belag im Zeitverlauf nach Abteilungstypen insgesamt, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Alters- und Geschlechtsverteilung der im Register erfassten Patientinnen und -Patienten
Die folgenden Darstellungen beinhalten die gemeldeten Hospitalisierungsdaten getrennt nach Geschlecht und zusammengefasst in Altersgruppen.
Darstellungen im Zeitverlauf sind vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass der Befüllungsgrad (Anzahl der einmeldenden Krankenanstalten) des Registers im Zeitverlauf zugenommen hat. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen insofern nicht den tatsächlichen Pandemieverlauf, sondern sind vielmehr nur punktuell zu interpretieren. Aufgrund der geringen Anzahl an Einmeldungen bei Inbetriebnahme des Registers sowie selektiver, retrospektiver Meldungen einiger Bundesländer ist der Zeitraum vor Mai 2022 mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.
Gesamter Zeitraum
Abbildung 2: Gemeldeter Belag insgesamt nach Altersgruppen und Geschlecht, alle Abteilungstypen, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Derzeitiger Belagsstand
Abbildung3: Gemeldeter Belag aktuell nach Altersgruppen und Geschlecht, alle Abteilungstypen, Belagsstand 29.03.2023
Gesamter Zeitraum × Abteilungstyp
Abbildung 4: Gemeldeter Belag insgesamt nach Altersgruppen, Geschlecht und Abteilungstyp, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Zeitverlauf
Abbildung 5: Gemeldeter Belag im Zeitverlauf insgesamt nach Altersgruppen, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Primärer Grund der stationären Spitalsaufnahme
Der primäre Grund der stationären Spitalsaufnahme wird im Rahmen der Datenmeldung miterfasst und basiert auf der Angabe der einmeldenden Krankenanstalten. Die gemeldeten Daten werden stratifiziert nach spezifischer „COVID-19-Symptomatik“ (z.B. respiratorische gesundheitliche Probleme) als primärem Grund der stationären Spitalsaufnahme und „andere Ursache“ (z.B. geplante Aufnahmen mit Zufallsbefund COVID-19 oder beispielsweise Frakturen mit Zufallsbefund COVID-19 im Rahmen der Hospitalisierung) bzw. „unbekannt“.
Darstellungen im Zeitverlauf sind vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass der Befüllungsgrad (Anzahl der einmeldenden Krankenanstalten) des Registers im Zeitverlauf zugenommen hat. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen insofern nicht den tatsächlichen Pandemieverlauf, sondern sind vielmehr nur punktuell zu interpretieren. Aufgrund der geringen Anzahl an Einmeldungen bei Inbetriebnahme des Registers sowie selektiver, retrospektiver Meldungen einiger Bundesländer ist der Zeitraum vor Mai 2022 mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.
Gesamter Zeitraum × Abteilungstyp
Abbildung 6: Gemeldeter Belag im Zeitverlauf insgesamt nach Abteilungstypen und primärem Grund der stationären Spitalsaufnahme, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Derzeitiger Belagsstand × Abteilungstyp
Abbildung7: Gemeldeter Belag aktuell nach Abteilungstypen und primärem Grund der stationären Spitalsaufnahme, Belagsstand 29.03.2023
Zeitverlauf × Abteilungstyp
Abbildung 8: Gemeldeter Belag im Zeitverlauf nach primärem Grund der stationären Spitalsaufnahme und Abteilungstypen, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Gesamter Zeitraum × Impfstatus
Abbildung 9: Gemeldeter Belag insgesamt nach Impfstatus und nach primärem Grund der stationären Spitalsaufnahme, Zeitraum 01.01.2022 bis 29.03.2023
Derzeitiger Belagsstand × Impfstatus
Abbildung10: Gemeldeter Belag aktuell nach Impfstatus und nach primärem Grund der stationären Spitalsaufnahme, Belagsstand 29.03.2023
Impfstatus der gemeldeten Hospitalisierungen
Der Impfstatus der Patientinnen und Patienten zum Zeitpunkt der Spitalsaufnahme kann durch einen Abgleich der Covid-19-Registerdaten mit dem österreichischen Impfregister ermittelt werden. Die folgenden Darstellungen basieren auf den Definitionen bzw. Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums, welche regelmäßig an neueste wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst werden. Ein hoher Anteil an hospitalisierten Personen mit ausreichendem Impfschutz bedeutet nicht, dass eine Impfung keine Schutzwirkung vor schweren Verläufen (jedenfalls COVID-19 bedingte Aufenthalte auf Intensivstationen, ICU) bietet. Hier ist stets die Verteilung innerhalb der betroffenen Grundgesamtheit zu berücksichtigen.
Die Darstellungen zeigen ausschließlich die impfinduzierte Immunität der hospitalisierten gemeldeten Personen. Eine Aufbereitung der Daten, die sowohl impfinduzierte als auch infektionsinduzierte Immunisierungen (Genesungen) darstellt, ist derzeit in Bearbeitung und wird nach Fertigstellung zu Verfügung gestellt.
Der Abgleich der Covid-19-Registerdaten mit dem österreichischen Impfregister erfolgt auf Basis eines bereichsspezifischen Personenkennzeichens (bPk), dessen Errechnung bzw. dessen Implementierung im Impfregister oder Covid-19-Register teilweise mehrere Tage in Anspruch nehmen kann. Auswertungen im Zeitverlauf zeigen daher für die letzten Auswertungstage einen überschätzten Anteil an Personen mit unbekanntem Immunisierungsstatus.
Die Definition der dargestellten zusammengefassten Kategorien lautet wie folgt (D2=zweite Dosis bei heterologen Impfschemata; D3+ = dritte Dosis bei heterologen Impfschemata und allfällige weitere Auffrischungsimpfungen):
- Personengruppe < 60 Jahre:
- Impfschutz ausreichend (D2): geimpft mit 2 Dosen (Impfschema, homolog, heterolog), wobei Impfung mit Dosis 2 > 14 Tage und ≤ 180 Tage zurückliegt
- Impfschutz ausreichend (D3+): geimpft mit 3 Dosen oder mehr (Impfschema, homolog, heterolog), wobei Impfung mit Dosis 3 > 7 Tage zurückliegt oder Impfung mit Dosis 3 ≤ 7 Tage und Dosis 2 ≤ 180 Tage zurückliegt
- Personengruppe ≥ 60 Jahre:
- Impfschutz ausreichend (D2): geimpft mit 2 Dosen (Impfschema, homolog, heterolog), wobei Impfung mit Dosis 2 > 14 Tage und ≤ 180 Tage zurückliegt
- Impfschutz ausreichend (D3+): geimpft mit 3 Dosen (Impfschema, homolog, heterolog), wobei Impfung mit Dosis 3 > 7 Tage und ≤ 180 Tage zurückliegt, ODER geimpft mit 4 Dosen oder mehr (Impfschema, homolog, heterolog), wobei Impfung mit Dosis 4 > 7 Tage zurückliegt oder Impfung mit Dosis 4 ≤ 7 Tage und mit Dosis 3 ≤ 180 Tage zurückliegt
- Impfstatus unbekannt: aufgrund fehlender Verknüpfbarkeit (mehrheitlich aufgrund von fehlenden bereichsspezifischen Personenkennzeichen) ist zum Auswertungszeitpunkt der Impfstatus (noch) unbekannt.
- Impfschutz abgelaufen: Die empfohlenen Fristen für eine Auffrischungsimpfung wurden überschritten (i.d.R. >180 Tage seit letzter Impfung).
- kein (ausreichender) Impfschutz: Oben genannte Definitionen zu ausreichendem Impfschutz treffen nicht zu, weil keine Impfung erfolgt ist ODER Fristen bis zur angenommenen vollständigen Wirkung der Impfung noch nicht erreicht wurden
Darstellungen im Zeitverlauf sind vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass der Befüllungsgrad (Anzahl der einmeldenden Krankenanstalten) des Registers im Zeitverlauf zugenommen hat. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen insofern nicht den tatsächlichen Pandemieverlauf, sondern sind vielmehr nur punktuell zu interpretieren. Aufgrund der geringen Anzahl an Einmeldungen bei Inbetriebnahme des Registers sowie selektiver, retrospektiver Meldungen einiger Bundesländer ist der Zeitraum vor Mai 2022 mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.